In einer schnelllebigen Zeit wie der heutigen, in welcher man von einem Termin zum nächsten hetzt, kann man schon mal außer Atem kommen.
Dabei ist der Atem eines der natürlichsten und selbstverständlichsten Dinge unserer Selbst und doch ist er so besonders. Das vegetative Nervensystem sorgt mit dem Hirnstamm dafür, dass wir automatisch immer weiteratmen, jedoch ist der Atem die einzige vom vegetativen Nervensystem gesteuerte Funktion, welche wir beeinflussen können. Wir können die Atmung also bewusst zu unserem Vorteil einsetzen.
Die Art und Weise wie wir atmen hat Auswirkungen auf unseren gesamten Körper und somit können verschiedene Atemtechniken als Mittel bei Stressmanagement oder Entspannung genutzt werden. Diese Atemtechniken sind einfach zu erlernen und vielfältig einsetzbar wann immer und wo immer man sie gerade benötigt.
Der schmale Grat zwischen Anspannung und Entspannung.
Stressbedingt tendieren viele Menschen dazu flach und hektisch zu atmen und dadurch kommt vor allem das Ausatmen, welches die Spannung lösen sollte, oft zu kurz.
Eine der einfachsten Atemtechniken, genau diesem Phänomen entgegenwirkend, ist die bewusste Ein- und Ausatmung.
- Vor dem Beginn der eigentlichen Atemübung atme ein paar Mal ganz entspannt durch. Komme bei dir selbst an und mach dir bewusst, dass du in diesem Moment nichts anderes zu tun hast als zu atmen.
- Im nächsten Schritt lege deine Hand auf den Bauch und beim nächsten Einatmen zähle bis vier und spüre wie sich deine Bauchdecke hebt.
- Halte den Atem für einen Moment und beim Ausatmen spüre wie deine Bauchdecke sich wieder senkt und deine Lungen sich entleeren dürfen.
Nach vier-maliger Wiederholung hat sich hoffentlich ein spürbares Leichtigkeitsgefühl eingestellt.
Bewusste Atmung kann in jedem Alter erprobt werden und bietet unter anderem dazu eine großartige Möglichkeit die Bindung mit einem Kind zu stärken. Wichtig ist dabei, dass das Kind spielerisch Spaß hat beim Adaptieren dieser entspannenden Techniken. Essentiell wird dieselbe Technik wie oben beschrieben angewandt. Dieses Mal liegen allerdings Kind und Erwachsener am Boden, jeweils mit einem kleinen Spielzeug auf deren Bauch. Bei dem tiefen und bewussten Ein- und Ausatmen versuchen dann die Teilnehmer das jeweilige Spielzeug am längsten auf ihrem Bauch liegen zu haben.
Eine weitere Technik befördert uns in die Natur, wenn auch nur mental. In dieser Atemtechnik, nennen wir sie Biene, atmet man tief und entlässt die Luft mit einem Summen beim Ausatmen wie eine Biene. Die Vibration entspannen den Halsbereich und das Geräusch ist wohltuend und sowohl physisch als auch psychisch mit seinen Schwingungen fördernd um aufgestauten Stress loszulassen. Wie die vorherige Technik, ist auch diese geeignet, um mit Kindern spielerisch bewusstes Atmen zu erlernen.
Nur für Dich
Diese Atemübungen sind ein paar Momente die nur dir gehören. Wenn du das Bedürfnis hast davor ein paar Dehnübungen zu machen oder entspannende Musik anzumachen bist du herzlich willkommen. Behandele dich und deine Atmung mit derselben Zuneigung, die du deinen Mitmenschen entgegenkommen lässt. Falls du während einer der Techniken über den Einkauf für das Abendessen oder die Arbeit anfängst nachzudenken, kehre wieder zurück zu dir. Wenn du dir diese Momente schenkst werden all deine folgenden Aktivitäten ebenfalls ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen können.
Für mehr Atemtechniken, Zeit für dich selbst und Entspannung sowie Stressmanagement besuche unseren nächsten Achtsamkeitsabend am Auszeitplatz.
Wann: 27. November 2019
Wo: Burgfeld 13, 8241 Dechantskirchen
Was: Wärme & Licht Rituale
Eure Helga Erika